Wie Alles begann

Meine Affinität zu Hunden wurde mir - im wahrsten Sinne - in die Wiege gelegt. Unter meinem Mobile, auf der Spieldecke, lag der Dackel der Nachbarn, der sowieso immer mit dabei war und zum Beispiel unter das Brautkleid meiner Mutter in den Fußraum schlüpfte und mit auf die Hochzeitsfeier fuhr. Daran erinnern mich nur Fotos, aber geprägt hat es mich trotzdem. Auch bei unseren Hunden spielt die frühkindliche Prägung eine wesentliche Rolle.

Der erste Hund in meinem Leben, an den ich mich richtig erinnern kann, war Walli. Die Dackelmix Hündin vom Bauernhof nebenan. Walli begleitete mich in die Wälder und Felder. Ich kümmerte mich um sie, entfilzte ihr Fell und erlebte viele kleine Abenteuer mit ihr.

Ein Hund namens Sam

Lange durfte ich keinen eigenen Hund haben und lag meinen Eltern in den Ohren. Als ich 15 Jahre alt war, zog Sam bei uns ein. Er war ein vier Monate alter Golden Retriever und suchte ein neues Zuhause. Mitten in diesem hochsensiblen Alter musste er die Familie wechseln und sich auf eine neue Umgebung einstellen. Es dauerte bis Sam sich bei uns eingelebt hatte. Ich besuchte mit ihm eine Hundeschule und gemeinsam legten wir die Begleithundeprüfung ab. Sam jagte leidenschaftlich gerne Enten (bekam sie aber nie) und machte den Mädels in der Nachbarschaft schöne Augen. Hätte ich damals gewusst, was ich heute weiß, es wäre Vieles anders gelaufen. Leider war Sam kein besonders gesunder Hund und wir mussten ihn mit 10 Jahren gehen lassen.

Der Hund vom Bauernhof

Der Verlust saß tief und es dauerte, bis ich mich für einen neuen Hund entscheiden konnte. Als die Entscheidung getroffen war und die Lebensumstände passten - die Vermieter erlaubten Hundehaltung und ich durfte meinen Hund mit zur Arbeit bringen - ging alles ganz schnell. Ich wollte einen Retriever, da ich plante meinen zukünftigen Hund pädagogisch einzusetzen und da der Hund keinesfalls helles Fell haben sollte (wie Sam), sollte es ein Labrador werden. Ich dachte damals, dass es bereits genug Hunde gibt, die ein Zuhause suchen und wollte keine Zucht unterstützen, es sollte ein Hund aus einer Hobbyzucht, oder aus einem "Ups-Wurf" werden. Da mich Hütehunde schon immer begeistert hatten, war mein Traum ein Hütehund-Labbi-Mix. Und so kamen wir zu Louie. Als letzter Welpe war er noch zu vermitteln, angeblich als Ruhigster aus dem Wurf. Heute würde ich sagen, dass er der unsicherste und reizempfindlichste Welpe war.

In der großen Stadt

Mit 10 Wochen zog Louie ein, vom Bauernhof in einem kleinen Dorf, in eine Wohnung im 10-Parteien Haus, im Bezirk Hamburg Mitte. Kaum eingezogen warf Louie alles über den Haufen, was ich bis dahin glaubte, über Hundeerziehung und Hunde im Allgemeinen zu wissen. In der Hundeschule, die ist zunächst besuchte, konnte man mir viele meiner Fragen nicht beantworten. Im Internet belas ich mich, schaute zahlreiche Vorträge und Videos an. Irgendwie lief es, aber nicht rund. Und dann kam die Pubertät und alles, was wir bis zu diesem Zeitpunkt erreicht hatten, drohte den Bach runter zu gehen. Über eine Empfehlung landete ich in einer Hundeschule, in der ich zunächst zu einem Erstgespräch eingeladen wurde. Die Trainerin nahm sich viel Zeit für Louie und mich und ich fühlte mich so gut aufgehoben, wie in keiner Hundeschule zuvor.

Nach dem Erstgespräch verabredete ich mich mit der Trainerin zum Einzeltraining, damit sie sich ein genaues Bild von unserem Team machen konnte. Wir sprachen über ihre Einschätzung und sie empfahl mir, in eine ihrer Gruppen einzusteigen. Meine eigene Erfahrung als Kundin hat mich gelehrt, wie wertvoll Einzelstunden sein können. Zudem wie wichtig eine gründliche Anamnese ist und das kleine Schritte oft zu großem Erfolg führen.

Auf den Weg gemacht

Ich hatte mich ein halbes Jahr nach Louies Einzug für eine Hundetrainerausbildung angemeldet. Das war mein Kindheitstraum und Louie war (und ist) ein perfekter Lehrmeister. Nach dem ersten Seminar stellte ich jedoch fest, dass diese Ausbildung nicht die Qualität hat, die ich mir versprochen habe. Deshalb entschied ich mich die Ausbildung als Hundeerziehungsberaterin am Institut für Hundeerziehungsberatung in Niederwambach zu beginnen, die erst über ein Jahr später begann und nutzte die Zwischenzeit für ein Praktikum, in der Hundeschule meines Vertrauens. Von den dortigen Trainerinnen durfte ich sehr viel lernen und noch heute stehen wir in engem Austausch. In der Hundetrainerszene gibt es viel Konkurrenzdenken und deshalb bin ich sehr dankbar darüber.

Mir ist es wichtig, dass ich dich dort abholen kann, wo du mit deinem Hund stehst. Individualität wird bei mir groß geschrieben und ich möchte dir als Übersetzerin für deinen Hund zur Seite stehen.

Was braucht dein Hund (von dir), damit ihr glücklich und zufrieden miteinander leben könnt?

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